27.03.2017

Vereinbarung für neues Fraunhofer-Projektzentrum unterzeichnet

In Niedersachsen ensteht ein neues Zentrum für die Energiespeicherforschung, in dem neue Lösungen für Batterien und Brennstoffzellen im Bereich Elektromobilität sowie für stationäre Speicher erarbeitet werden. Zur Gründung dieses Zentrums hat das Land heute mit der Fraunhofer-Gesellschaft e.V. und der Technischen Universität Braunschweig eine gemeinsame Vereinbarung unterzeichnet.

»Niedersachsen geht die Fragen zukünftiger Mobilität an: Neue Fahrzeugkonzepte, Autonomes Fahren und alternative Antriebstechnologien sind die aktuellen Herausforderungen für den Fahrzeugbau. Wir stehen für effiziente und klimaschonende Antworten durch eine zeitgemäße Mobilitätsforschung. Die Entwicklung des gemeinsamen Projektzentrums baut die Stärken der TU Braunschweig mit dem Partner Fraunhofer zusammen aus«, sagt Gabriele Heinen-Kljajić, Niedersächsische Ministerin für Wissenschaft und Kultur.

Prof. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft, ergänzt: »Bei der Entwicklung von Batterien der nächsten Generation ergibt sich für Deutschland die einmalige Gelegenheit, sich wieder an die Spitze dieser strategisch wichtigen Technologie zu setzen. Wenn dies gelingt, wird ein wichtiger Beitrag zur Sicherung von qualifizierten Arbeitsplätzen in Produktion und Entwicklung geleistet. Zusammen mit unseren Partnern setzen wir heute ein Zeichen und aktivieren unser gewaltiges Innovationspotenzial für morgen.«

Prof. Jürgen Hesselbach, Präsident der TU Braunschweig: »Das strategische Forschungsfeld Mobilität der TU Braunschweig wird mit dem Projektzentrum weiter verstärkt. Mit unseren Zentren, dem Niedersächsischen Forschungszentrum Fahrzeugtechnik (NFF), der Battery LabFactory Braunschweig (BLB) und der Open Hybrid LabFactory (OHLF) sind wir im Bereich der nachhaltigen Automobilforschung bestens aufgestellt. In der OHLF bewährt sich bereits die Partnerschaft mit der Fraunhofer Gesellschaft. Nun freuen wir uns auf ein weiteres gemeinsames Forschungszentrum, mit dem unsere Region zu einem führenden Standort der Energiespeicherforschung in Deutschland wird.«

Die Vereinbarung umfasst die intensive Zusammenarbeit des Fraunhofer-Instituts für Keramische Technologien und Systeme IKTS, des Fraunhofer-Instituts für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM sowie der Battery LabFactory der TU Braunschweig. Gemeinsam mit allen Partnern werden in dem neuen, interdisziplinären Modell des Projektzentrums Lösungen für die technologischen Herausforderungen der Energiespeicherung entwickelt und Beiträge zu gesellschaftlich-ökologischen Herausforderungen erarbeitet, beispielsweise für umweltverträgliche Elektrofahrzeuge und die Speicherung erneuerbarer Energien.

Für die Umsetzung des Fraunhofer-Projektzentrums mit bis zu 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist ein Neubau im Großraum Braunschweig vorgesehen. Für die Aufbauphase in den ersten fünf Jahren werden die Fraunhofer-Gesellschaft und das Land die Finanzierung gemeinsam tragen (je zwei Millionen Euro pro Jahr).

Vor Ablauf der Aufbauphase werden die inhaltlichen und organisatorischen Fortschritte evaluiert. Dabei wird auch eine eventuelle Überführung in die Form einer selbstständigen Fraunhofer-Einrichtung geprüft.

Zur Pressemitteilung der Fraunhofer-Gesellschaft