09.03.2022

Forschungsverbund gibt Handlungsempfehlungen für integriertes und flexibles Energiesystem

Der ForschungsVerbund Erneuerbare Energien (FVEE) hat eine Liste prioritärer Kernaufgaben zusammengestellt. Dazu gehören der Aufbau technischer Flexibilitätsoptionen, die digitale Vernetzung der Systemkomponenten sowie weitgehende Reformen im Bereich der Regulatorik und des Marktdesigns, die integrierte Systemlösungen anreizen und unterstützen.

Die Energiewende hat mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine eine neue Dimension bekommen. Neben der hohen Dringlichkeit eines klimaneutralen Energiesystems ist nun die geopolitische Bedeutung der erneuerbaren Energien für eine sichere Versorgung mit Strom und Wärme zusätzlich in den Fokus gerückt.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat für Mitte April eine Reihe von Gesetzesänderungen angekündigt, um die Energiewende zu beschleunigen. Ein zentrales Ziel ist ein erheblich stärkerer Ausbau an Wind- und Photovoltaikanlagen für die Stromerzeugung. Der ForschungsVerbund Erneuerbare Energien (FVEE) begrüßt diesen Schritt und hat als Impuls eine strukturierte Aufgabenliste für Politik, Wirtschaft und Forschung verfasst, die notwendige Schritte benennt, um diese stark wachsenden Strommengen nutzbringend in das Energiesystem zu integrieren.

Im Fokus steht das Ziel eines flexiblen Energiesystems, das sehr große Mengen volatiler Wind- und Sonnenenergie integriert. Dafür muss es flexibel auf Schwankungen in Angebot und Nachfrage reagieren können und die vielen dezentralen Erzeuger und Speicher technisch und digital so miteinander verknüpfen, dass alle Flexibilitätsoptionen zu einem optimalen Gesamtergebnis integriert werden.

Zu den anstehenden Aufgaben gehören der Aufbau technischer Flexibilitätsoptionen, die digitale Vernetzung der Systemkomponenten sowie weitgehende Reformen im Bereich der Regulatorik und des Marktdesigns. Zudem muss die Gesellschaft die Veränderungen der Energieinfrastruktur und -nutzung unterstützen.

Zur Erreichung dieser Ziele hat der FVEE Handlungsempfehlungen formuliert, die sich an Politik, Wirtschaft sowie Gesellschaft und Forschung richten.

Im Download-Bereich finden Sie bitte das Dokument „Handlungsempfehlungen des FVEE für die nächste Phase der Energiewende – Die Integration des Energiesystems vorantreiben“. Hier finden Sie die Aufgaben für Politik, Wirtschaft und Forschung sowie Ansprechpartner*innen aus der Forschung zu allen Themen.

Über den FVEE

Der ForschungsVerbund Erneuerbare Energien (FVEE) ist eine bundesweite Kooperation von Forschungsinstituten. Die Mitglieder erforschen und entwickeln Technologien für erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Energiespeicherung und das optimierte technische und sozio-ökonomische Zusammenwirken aller Systemkomponenten. Ziel ist die Transformierung der Energieversorgung zu einem nachhaltigen Energiesystem.

Mitgliedseinrichtungen sind:

  • DBFZ - Deutsches Biomasseforschungszentrum gGmbH

  • DLR - Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V.

  • Fraunhofer IEE - Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik

  • Fraunhofer ISE - Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme

  • Fraunhofer IWES - Fraunhofer-Institut für Windenergiesysteme

  • GFZ - Helmholtz-Zentrum Potsdam/ Deutsches GeoForschungsZentrum

  • HZB - Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie

  • ISFH - Institut für Solarenergieforschung GmbH

  • IZES gGmbH - Institut für ZukunftsEnergie- und Stoffstromsysteme

  • Forschungszentrum Jülich

  • KIT - Karlsruher Institut für Technologie

  • UFZ - Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH

  • Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH

  • ZAE Bayern - Bayerisches Zentrum für Angewandte Energieforschung e.V.

  • ZSW - Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung


Kontakt:

ForschungsVerbund Erneuerbare Energien (FVEE)
Anna-Louisa-Karsch-Str. 2
10178 Berlin
fvee@helmholtz-berlin.de