02.10.2023

Skeleton stellt neue Technologie zum sekundenschnellen Aufladen von Shuttles vor

Skeleton Technologies hat in Zusammenarbeit mit dem estnischen Unternehmen für autonome Fahrzeuge Auve Tech ein ultraschnelles Ladesystem für Fahrzeuge des öffentlichen Nahverkehrs entwickelt, das Superkondensatoren als Energiequelle nutzt.

© Skeleton

"Skeletons Ingenieure wollen sicherstellen, dass der Stadtverkehr der Zukunft kosteneffizient, umweltfreundlich und emissionsfrei ist", so Ardo Kõiv, Interim VP of Engineering des Unternehmens.

Im Jahr 2021 unterstützte die estnische Agentur für Wirtschaft und Innovation Skeleton Technologies bei der Entwicklung eines Schnellladesystems für Superkondensatoren. "Unsere Vision war es, ein effizientes und kostengünstiges automatisches Ladesystem zu entwickeln, das in der Lage ist, ein öffentliches Verkehrsmittel in der kurzen Zeit aufzuladen, die die Fahrgäste zum Ein- und Aussteigen benötigen, also in nur wenigen Sekunden", so Kõiv.

In Zusammenarbeit mit Auve Tech wurde die Technologie vom Prototypenstadium zur Demonstrationsphase weiterentwickelt. Das Skeleton-Team entwickelte eine Ladestation auf der Basis von Superkondensatoren und konstruierte ein automatisches Steuerungssystem für das Aufladen auf dem Dach durch einen umgekehrten Stromabnehmer. Auve Tech steuerte das Fahrzeug bei, das für die Unterstützung des Superkondensator-Ladesystems angepasst wurde.

Die Zukunft des öffentlichen Nahverkehrs muss denjenigen zugute kommen, deren Wohnort weiter als einen kurzen Fußweg von der nächsten Haltestelle entfernt ist, ohne den Mangel an Busfahrern zu verschärfen. Die autonomen elektrischen Shuttles von Auve Tech sind für diesen Service konzipiert, und die Superkondensatortechnologie von Skeleton ermöglicht es diesen Fahrzeugen, auch autonom zu laden. Zudem wird die Verfügbarkeit der Fahrzeuge durch kürzere Ladezeiten deutlich verbessert. "Wir freuen uns, dass Skeletons Tatkraft und Kompetenz uns einen Schritt näher an einen vollständig autonomen und zugänglichen öffentlichen Verkehr gebracht haben", kommentierte Auve Tech-Vorstandsmitglied Kauri Kõrm.

Das Shuttle nutzt die Superkondensatoren von Skeleton als Energiequelle und unterscheidet sich damit von herkömmlichen Elektrofahrzeugen, die auf Lithium-Ionen-Batterien setzen. Die Hauptunterschiede zwischen diesen beiden Energiespeichertechnologien liegen in der Leistung und der Energiedichte, was sich auf die Reichweite und die Ladegeschwindigkeit des Fahrzeugs auswirkt.

Während Fahrzeuge mit Lithium-Ionen-Batterien eine größere Reichweite bieten, können die Ladezeiten mehrere Minuten bis Stunden betragen. Fahrzeuge, die mit Superkondensatoren betrieben werden, lassen sich dagegen innerhalb weniger Sekunden aufladen, haben aber eine begrenzte Reichweite.

"Die Elektrifizierung des gesamten Stadtbusverkehrs mit Lithium-Ionen-Technologie könnte sich aufgrund der langen Ladezeiten als Herausforderung erweisen. Leistungsstarke Speichersysteme würden es einem autonomen Shuttle ermöglichen, unterwegs in der Zeit zu laden, die die Fahrgäste zum Ein- und Aussteigen an den Haltestellen benötigen. Einige wenige Schnellladestationen würden ausreichen, damit ein autonomer Bus seine Fahrgäste ohne Unterbrechung bedienen kann", erklärte Skeletons Interim VP of Engineering.

Laut Kõiv geht die Technologieentwicklung weiter. "Der Projekt-Shuttle ist mit einer einzigen Ladung über 8 km gefahren. Simulationen haben gezeigt, dass wir die Reichweite verzehnfachen können, wenn wir die Superkondensatoren durch unsere SuperBatteries ersetzen."

Technischer Überblick:

  •  Sowohl die Ladestation als auch das Fahrzeug enthalten 16 Superkondensatormodule.

  •  Das automatische kabellose Aufladen auf dem Dach mit einem Stromabnehmersystem ermöglicht eine Spitzenladeleistung von 600 kW, vergleichbar mit dem momentanen Energieverbrauch von etwa 500 US-Haushalten.

  • Die Ladestation bezieht nur 15 kW aus dem Stromnetz. Die Superkondensatoren werden in 7 Minuten auf volle Kapazität aufgeladen.