10.11.2022

Umweltminister Günther: »Kreislaufwirtschaft heißt Klimaschutz und regionale Wertschöpfung«

Sachsens Umweltminister Wolfram Günther hat am Mittwoch, 9. November 2022 auf die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft für den nachhaltigen Umbau der Wirtschaft hingewiesen.

Aus Anlass der Landtagsdebatte zum Koalitionsantrag »Kreislaufwirtschaft statt Wegwerfgesellschaft« betonte der Minister: »Der beste Abfall ist der, der gar nicht erst entsteht. Wenn Unternehmen Reststoffe wieder- oder weiterverwerten, leisten sie einen Beitrag zum Klimaschutz und für eine saubere Umwelt. Und sie können Geld damit verdienen. Hier liegen große Potenziale für regionale Wertschöpfung und Innovation.«

Günther betonte, der sächsische Kreislaufwirtschaftsplan werde konkrete Ziele und Maßnahmen enthalten: »Wir werden Abfall vermeiden und die Recyclingquote deutlich erhöhen. Gleichzeitig wird dann weniger Abfall deponiert oder verbrannt. Ebenfalls auf der Agenda steht, die Abfallexporte aus Sachsen heraus zurückzufahren. Und nicht zuletzt wollen wir, dass deutlich mehr Baustoffe wiederverwendet werden. Hier brauchen wir bessere Rahmenbedingungen und Anreize. Daran arbeiten wir.«

Neue Produktdesigns und Prozesse seien wesentlich für den Umbau hin zu einer Wirtschaft, die in Kreisläufen funktioniert. »Wo, wenn nicht in Sachsen, haben wir die Potenziale dafür? Wir haben hochinnovative Firmen, wir haben exzellente Forschung und Entwicklung in der Wirtschaft, in Instituten und Hochschulen. Das gilt es zu nutzen, zu fördern und auszubauen«, so der Minister weiter.

Günther verwies darauf, dass von den vier Preisträgern des jüngst verliehenen Deutschen Rohstoffeffizienzpreises zwei aus Sachsen kamen. Zudem ging der Minister auf den Leipziger Reparaturbonus als Projekt des sächsischen Umweltministeriums ein.

>> Pressemitteilung des Sächsischen Staatsministeriums für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft vom 09.11.2022

Innovationscluster Circular Saxony

Energy Saxony arbeitet seit März 2022 in Kooperation mit dem Circular MTC e.V.  im Innovationscluster „Circular Saxony“ gemeinsam mit sächsischen Forschungs- und Wirtschaftsakteuren am Aufbau einer kreislaufgeführten Wirtschaft in Sachsen. Der Freistaat Sachsen fördert das Vorhaben zunächst bis März 2026 mit 1,48 Mio. Euro.  Zielstellung des Projektes ist die nachhaltige Gestaltung von Produktions- und Verwertungskreisläufen sowie die Entwicklung einer Wissensdatenbank für neue Technologien. Hierfür sollen die bereits am Markt bestehenden Kreislaufwirtschaftsakteure (Lösungsanbieter, Anwender, Forschungsakteure und bestehende Netzwerke) identifiziert, zur Kooperation angeregt und auf einer starken, international sichtbaren Plattform transparent gemacht werden. Gegenwärtig bestehende Hindernisse sollen analysiert und Lösungen zugeführt werden. Gemeinsam mit Recycling- und Industriebetrieben sollen im Rahmen von themenspezifischen Arbeitskreisen (Biomasse, Rohstoffe für die Energiewende, Wasser, Zirkuläres Bauen, Automatisierung, Digitalisierung & Datenmanagement) FuE-Vorhaben und Demonstrationsprojekte entstehen. Auch zum Aufbau einer digitalisierten und automatisierten Infrastruktur sollen gemeinsam Ideen und effiziente Prozesse entwickelt werden, so dass bis 2025 tragfähige Geschäftsmodelle entstehen können. Betreut wird das Projekt durch die Clusterkoordinatorin, Frau Anne Geißler (Tel. 0179 5466104, anne.geissler@circular-saxony.de). Insbesondere KMU werden zur Mitwirkung angeregt.

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