25.06.2015

sunfire betankt Fahrzeug des Schweizer Politikers Böhni mit synthetischem Diesel

Dresden/Bern, 18.06.2015. Erst Berlin, jetzt Bern: In der Schweizer Bundesstadt ist heute erstmals ein Auto mit synthetischem Diesel der sunfire GmbH betankt worden. Der synthetische Diesel wird im Power-to-Liquids-Verfahren in der weltweit einzigartigen Demonstrationsanlage in Dresden unter Einsatz von CO2, Wasser und regenerativem Strom hergestellt. Mit der Betankung seines Audi A2 machte der Schweizer Nationalrat Thomas Böhni in seiner Funktion als Präsident des Vereins „Clean Fuel Now“ auf den dringlichen Abbau ungerechtfertigter Hürden für synthetische Kraftstoffe in der Schweiz aufmerksam. Während die Schweizer häufig als Vorreiter im Hinblick auf umweltfreundliche Technologien gelten, werden auch Fahrzeuge, die mit synthetischem und damit CO2-freiem Kraftstoff betrieben werden, mit CO2-Sanktionen belastet.

Die Dresdner sunfire GmbH, Entwickler und Produzent von reversiblen Hochtemperatur-Elektrolyseuren (SOEC) und Hochtemperatur-Brennstoffzellen (SOFC), hat die von General Electric und dem Handelsblatt initiierten Energy Awards 2015 in der Kategorie „Industrie“ gewonnen. Das Cleantech-Unternehmen überzeugte die hochkarätig besetzte Jury und die Energy Academy mit seiner innovativen reversiblen Elektrolyse (RSOC-Technologie), die ein Wegbereiter für die Energiewende werden soll. Aufgrund der Reversibilität kann zwischen einem hocheffizienten Elektrolyse- und einem Brennstoffzellenmodus hin- und hergeschaltet werden. Die Reversibilität einer Elektrolyse im industriellen Maßstab ist weltweit einzigartig.

Integriert in das „Power-to-Liquids“-Verfahren ist die RSOC-Technologie der innovative erste Schritt. Durch weitere Schritte kann neben Wasserstoff, durch Verbindung mit Kohlendioxid auch Synthesegas hergestellt werden. „Dieses Synthesegas ist der Grundbaustein für alles, was heute aus Erdgas und Erdöl hergestellt wird“, erklärt Nils Aldag, Mitgründer und CFO von sunfire. Aus dem Synthesegas können beispielsweise Flüssigkraftstoffe (Benzin, Diesel, Kerosin) oder Wachse für die Chemieindustrie hergestellt werden. Damit kann die Vollintegration erneuerbarer Energien im zukünftigen, eher dezentralen Energiesystem gelingen.

„Wir bauen Brücken zwischen Stromnetz, Kraftstoffnetz und Gasnetz. Damit kann man erneuerbare Energie vom Stromsektor in den Verkehrssektor schieben, wo sie dringend gebraucht wird“, so Carl Berninghausen, CEO von sunfire. „Ganz nebenbei tragen wir damit zum Ausgleich des Stromnetzes bei und schützen es vor Engpässen.“ Im April 2015 war es dem inzwischen 80-köpfigen sunfire-Team erstmals gelungen, hochwertigen, synthetischen Dieselkraftstoff allein auf Basis von CO2, Wasser und Ökostrom zu produzieren.

Die Energy Awards, initiiert von General Electric und dem Handelsblatt, wurden am Donnerstag, 8. Oktober, in fünf Kategorien vergeben. Exakt 108 Unternehmen bewarben sich in diesem Jahr um die begehrte Auszeichnung. Zur Jury, die die Nominierungen vornahm, gehören u.a. Vertreter von General Electric, Deutsche Telekom, RWE, Dong Energy und EDF Deutschland. Sie bilden den Vorstand der sogenannten Energy Academy. Diese entschied schließlich per Online-Voting über die Sieger. Bewertet wurden unter anderem Innovationsgrad, Anwendbarkeit, belastbare Erfolge und Kompatibilität der Projekte.

ÜBER SUNFIRE

Die im Jahr 2010 gegründete sunfire GmbH entwickelt und produziert Hochtemperatur-Elektrolyseure (SOEC) und Hochtemperatur-Brennstoffzellen (SOFC). Hochtemperatur-Brennstoffzellen von sunfire ermöglichen, besonders effizient Strom und Wärme nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung zu produzieren. Dezentrale Kraft-Wärme-Kopplung im kleinen Leistungsbereich gilt als Energiekonzept der Zukunft, denn Strom und Wärme werden bedarfsgerecht genau dort erzeugt, wo sie gebraucht werden. Die Hochtemperatur-Elektrolyse spaltet Wasserdampf in Wasserstoff und Sauerstoff. Sie ist besonders effizient und wird mit erneuerbarem Strom betrieben. Der erzeugte Wasserstoff kann im Power-to-Liquids Prozess von sunfire effizient in Kraftstoffe gewandelt oder im Bereich H2-Mobilität oder der Industrie direkt verwendet werden. Gegründet wurde sunfire von Carl Berninghausen, Christian von Olshausen und Nils Aldag. Unterstützt wird das Unternehmen von Business Angels, Bilfinger Venture Capital, dem ERP Startfonds der KfW, Total Energy Ventures sowie der EDF Group und der Allianz.
Weitere Informationen unter www.sunfire.de

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