23.04.2019

Neue Wärme für Chemnitz - Arbeiten beginnen am Standort Heizkraftwerk

eins energie steigt 2029 komplett aus der Braunkohle aus und reduziert die CO2-Emissionen um 60 Prozent.

Neues Motorenheizkraftwerk

eins gestaltet ihre Energieerzeugung zukünftig noch umweltschonender und deutlich flexibler: Motorenheizkraftwerke (MHKW) und ein Holzheizkraftwerk (Holz-HKW) werden Strom und Wärme erzeugen. Die mit Methan betriebenen MHKWs können Erdgas, Biogas oder synthetisches Gas verbrennen. Insgesamt reduzieren die neuen Anlagen den CO2-Ausstoß um rund 60 Prozent gegenüber der bisherigen Technik – das entspricht der Einsparung des CO2-Ausstoßes von ca. 260.000 PKWs pro Jahr.

Ab April beginnen die bauvorbereitenden Arbeiten am Standort Heizkraftwerk Chemnitz. Anfang 2020 wird die Errichtung der neuen Kraftwerksanlagen beginnen. Sie werden 2022 in Betrieb gehen. In 2023 ist geplant, den ersten Braunkohleblock stillzulegen.

Das neue Motorenheizkraftwerk wird auf dem Gelände errichtet, auf dem sich bis vor kurzem eine Photovoltaikanlage (PVA) und zuvor bis 2004 das Heizkraftwerk Nord 1 befand. Die PVA wurde auf dem Gelände im Umfeld des eins-Batteriespeichers am Dammweg neu aufgebaut. Das Heizkraftwerk Nord 1 wurde bis 2004 oberirdisch abgerissen, die Fundamente verblieben im Erdboden. Das neue Motorenheizkraftwerk benötigt einen stabilen Untergrund. Daher werden in diesem Jahr die alten Fundamente zurückgebaut. Im Vorfeld untersuchten Experten intensiv den Untergrund und verglichen die Ergebnisse mit alten Unterlagen.

Für die Anwohner werden die Arbeiten mit üblichen baustellenbegleitenden Auswirkungen verbunden sein. eins setzt alle technischen Möglichkeiten ein, diese so gering wie möglich zu halten. So wird neue Technik mit leisen Antrieben verwendet. Bewässerungen sorgen dafür, Staub zu vermeiden. Zudem gibt es ein überwachendes Monitoring während der Bauarbeiten. Die vorbereitenden Arbeiten werden voraussichtlich im ersten Quartal 2020 enden. Dann wird das Baufeld für das neue MHKW optimal hergerichtet sein. Auf www.eins.de/neuewärme wird ein Newsletter zu den Bauarbeiten angeboten, den alle Interessierten abonnieren können.

Hintergrund

Fernwärme in Chemnitz

Der Anteil der Erdgas- und Fernwärme am Chemnitzer Wärmemarkt ist höher als 90 Prozent. Fernwärme deckt rund 40 Prozent des Chemnitzer Wärmemarkts. Das Erdgas- und das Fernwärmenetz sind zum Teil parallel verlegt. Die meisten Gebäude wurden nach der Wende energetisch saniert. Das Geschäftsfeld „Wärme“ ist eine wichtige Unternehmenssäule für eins (Umsatzerlöse Wärme: rund 70 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2017).

Neue Wärme für Chemnitz

eins untersuchte den Wärmebedarf und verschiedene Erzeugungstechnologien. Dabei zeigte die Gasmotorentechnik die besten Ergebnisse hinsichtlich niedriger Emissionen, Flexibilität, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit. Die MHKWs entstehen an den bisherigen Standorten Heizkraftwerk Chemnitz und Heizwerk Altchemnitz. Jedes der einzelnen Module wird rund 30 Meter lang und zehn Meter breit sein sowie eine Leistung von etwa zehn Megawatt haben. Das Holz-HKW soll im Gewerbegebiet an der Neefestraße entstehen. Durch die drei Standorte wird das Fernwärmenetz noch optimaler genutzt, denn dann fließt die Wärme von mehreren Punkten in das Netz.

Im Jahr 2023 geht der Erste von zwei Kohleblöcken des Heizkraftwerks Chemnitz vom Netz; 2029 soll der zweite Kohleblock stillgelegt werden. Dann hat eins den Braunkohleausstieg komplett vollzogen. In den nächsten fünf Jahren wird eins mehr als 200 Millionen Euro in die neue Wärme- und Stromversorgung investieren. Auch in Zukunft bietet eins ihren Kunden günstige Fernwärmepreise an.

eins energie in sachsen GmbH & Co. KG

eins ist der führende kommunale Energiedienstleister in Chemnitz und der Region Südsachsen. Das Unternehmen mit Sitz in Chemnitz versorgt rund 400.000 Haushalts- und Gewerbekunden mit Erdgas, Strom, Wärme und Kälte sowie Wasser und energienahen Dienstleistungen. eins liegt mehrheitlich in kommunaler Hand. Mit insgesamt 51 Prozent sind zu zwei gleichen Anteilen die Stadt Chemnitz und der Zweckverband „Gasversorgung in Südsachsen“, ein Zusammenschluss von 117 Städten und Gemeinden, beteiligt. Weitere Gesellschafter sind die Thüga AG und die enviaM AG. Mit einem Jahresumsatz von mehr als 1 Milliarde Euro (Geschäftsjahr 2017) gehört eins zu den größten Unternehmen der Region. Rund 1.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in der eins-Gruppe. Rund 80 Prozent der Wertschöpfung fließen in die von eins versorgten Kommunen zurück. eins hat seit dem Jahr 1990 in Südsachsen mehr als 2,7 Milliarden Euro in die Infrastruktur und die Versorgungssicherheit investiert und sichert diese jährlich mit etwa 70 bis 90 Millionen Euro. Der Energiedienstleister engagiert sich für Jugend, Sport, Kultur und soziale Projekte im angestammten Versorgungsgebiet. Weitere Informationen unter www.eins.de

Ansprechpartner

Christian Stelzmann
Telefon (0371 ) 525 – 5212
Christian.Stelzmann@eins.de