14.12.2017

Energietechnologien für den Weltmarkt und Digitalisierung der Energiewirtschaft in Sachsen

Das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) fördert zusätzliche Schwerpunkte der Netzwerkarbeit des Energietechnologie-Clusters ENERGY SAXONY

Sächsische Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen arbeiten seit fünf Jahren im Netzwerk ENERGY SAXONY zusammen, um mit innovativen Lösungen die Energiewende gemeinsam mitzugestalten. Für die nächsten Jahre hat das Netzwerk nun ein neues strategisches Projekt mit den Schwerpunkten Digitalisierung und Internationalisierung aufgelegt. Das Sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) fördert dieses Vorhaben auf Basis seiner Richtlinie Clusterförderung bis 2020 mit knapp 200.000 Euro.

Staatssekretär Stefan Brangs, der Beauftragte der Staatsregierung für Digitales: „Durch die Digitalisierung können sich viele neue Geschäftsmodelle ergeben, die Menschen in Sachsen gute und zukunftssichere Arbeitsplätze bieten. Deshalb unterstützen wir die Arbeit des Netzwerks Energy Saxony und schaffen gleichzeitig Anreize für dessen Internationalisierung. Unsere Förderung zielt darauf ab, die eingebundenen Vereinsmitglieder sowohl im Heimatmarkt als auch in den ausgewählten internationalen Zielmärkten langfristig wettbewerbsfähig zu machen.“

Lukas Rohleder, Geschäftsführer von Energy Saxony: „Die Digitalisierung der Energiewirtschaft erfordert es, zwei Welten zu verbinden: die Energieversorgung und die IT-Wirtschaft. Dafür können wir dank der Unterstützung des SMWA jetzt die Impulse setzen, die sich später auch auf andere Regionen übertragen lassen. Schon heute haben saubere Energietechnologien aus Sachsen große Chancen auf ausländischen Märkten. Wir werden unsere Mitglieder gezielt unterstützen, um diese zu realisieren.“

Die im Energy Saxony e.V. organisierten kleineren und mittleren Unternehmen sehen eine stärkere internationale Ausrichtung als Zukunftssicherung an. Um neue Geschäftskontakte, Kooperationen und Projekte zu etablieren, wurden vier relevante Zielmärkte identifiziert: Tschechien, Polen mit dem Schwerpunkt Niederschlesien, China mit dem Schwerpunkt Hubei und Israel:

  •  Mit den Partnern in Tschechien und Polen bestehen schon Anknüpfungspunkte bei zahlreichen Technologiefeldern, von Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien bis zu den Themen Ressourcen und Recycling. Die Verbindungsbüros des Freistaates Sachsen in Prag und Breslau sollen beim Ausbau dieser Kontakte behilflich sein.

  • China wird als strategisch wichtiger Handelspartner aufgrund der hohen Investitionen in erneuerbare Energien und als Rohstofflieferant (z. B. Seltene Erden) eingeschätzt. Die bestehende Regionalpartnerschaft zwischen dem Freistaat Sachsen und der Region Hubei soll dazu genutzt werden, die Beziehungen im Energiesektor zu stärken. Die chinesische Region verfügt über 60 Millionen Einwohner und stellt damit für Sachsen einen bedeutenden Absatzmarkt dar.

  • Israel setzt auf eine weitgehende Unabhängigkeit von Energieimporten und somit auch auf erneuerbare Energien. Sowohl die Wirtschaftsbeziehungen zu Israel im Energiesektor als auch die Vernetzungen von Forschungseinrichtungen sollen ausgebaut werden.

Im Bereich der Digitalisierung der Energiewirtschaft kommt der Verknüpfung von Energie- und Datennetzen eine zentrale Rolle zu. ENERGY SAXONY ist Partner im vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Projekt „WindNODE“ (Schaufenster für intelligente Energie).

Dort soll gezeigt werden, dass durch die IT-gestütze Optimierung des Netzbetriebes, den Einsatz innovativer Speicher und der Flexibilisierung des Verbraucherverhaltens die Integration erneuerbarer Energien in das bestehende Energiesystem besser gelingen kann als bisher. ENERGY SAXONY wird die Energieversorger und energieintensive Unternehmen mit IT-Unternehmen vernetzen, um neue Geschäftsmodelle und -prozesse in Sachsen zu entwickeln. Dabei wird die gesamte Wertschöpfung von der Energieumwandlung, dem Energietransport und der Energienutzung in den Blick genommen. Auch die IT-Sicherheit und der Nutzen von Smart-Energy-Lösungen für Privatkunden ist zentraler Bestandteil des Vorhabens.

Zur Pressemitteilung des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA)