11.01.2023

Chemnitzer Fernwärme wird grün

Ziel von eins ist es, den Anteil der erneuerbaren Energien im Fernwärmeversorgungsnetz der Stadt Chemnitz schrittweise zu erhöhen, um zum einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und zum anderen unseren Kunden wichtige Fördermöglichkeiten beim Neubau und der Sanierung von Gebäuden zu ermöglichen.

eins ist es mit der Unterstützung des Energieeffizienzverbands für Wärme, Kälte und KWK e.V. (AGFW) gelungen, den Anteil grüner Fernwärme für folgende drei Objekte in Chemnitz auf 55 % zu erhöhen:

  • Jakobstraße 45 (Sanierungsobjekt)

  • Karree 16 auf dem Brühl (Neubau, bestehend aus mehreren Häusern)

  • Kopernikusstraße 6 (Neubau)

Dadurch erhalten die Gebäudeeigentümer für die Sanierung bzw. den Neubau die KfW-Förderung 40 + EE (Kreditanstalt für Wiederaufbau / Effizienzhaus der Erneuerbaren Energienklasse).

„Grüne Fernwärme aus erneuerbaren Energien stellt eine wichtige Schlüsseltechnologie für das Erreichen der deutschen Klimaziele dar“, erklärt Werner Lutsch, Geschäftsführer des Energieeffizienzverbandes AGFW. „Wir freuen uns sehr über das Engagement von eins energie. Das Unternehmen leistet mit den drei Projekten in Chemnitz einen wichtigen Beitrag zum Gelingen der regionalen Wärmewende.“

Möglich wird dies einerseits durch den Anschluss des Karrees 16 auf dem Brühl an die im Quartier befindliche Solarthermieanlage (energetisches Quartierskonzept). Andererseits erfolgt für die beiden ebenfalls oben genannten Gebäude, welche an das Chemnitzer Fernwärmenetz angeschlossen sind, eine Bestätigung über die Versorgung mit 55 Prozent Biogas. Die Bestätigung erstellte DEKRA.

„Als unabhängige Prüfinstitution haben wir unter Auflagen bestätigt, dass eine Belieferung der Objekte mit anteilig regenerativer Fernwärme möglich ist. Voraussetzung hierfür ist die nachweisliche Beschaffung einer ausreichenden Menge Biogas der eins energie in sachsen GmbH sowie dessen Einsatz im Fernwärmenetz der zwei Objekte“, sagt Stefan Emmerich von DEKRA Assurance Services GmbH.

eins kauft dafür die entsprechende Menge Biogas am Markt ein, welches dann ins deutsche Gasnetz eingespeist wird. Das Gas wird benötigt, um die Motorenheizkraftwerke am Standort Heizkraftwerk Nord anzutreiben, die ab 2023 Fernwärme für Chemnitz erzeugen sollen. Insgesamt reduzieren die neuen Anlagen den CO2-Ausstoß um rund 60 Prozent gegenüber der bisherigen Technik – das entspricht der Einsparung des CO2-Ausstoßes von ca. 260.000 PKWs pro Jahr.

Roland Warner, Vorsitzender der eins-Geschäftsführung betont: „Als kommunaler Wärmeversorger ist es uns ein wichtiges Anliegen, möglichst hohe Effizienzklassen für Gebäude zu erreichen, die an das städtische Fernwärmenetz angeschlossen sind. Wir können dazu beitragen, indem wir den Anteil erneuerbarer Energien in unserer Fernwärme erhöhen.“

eins liegen bereits Anfragen für weitere Objekte für diese bundesweit einzigartige grüne Fernwärme vor.

Chemnitzer Fernwärme

Mehr als 80 Prozent der Energie, die Privathaushalte verbrauchen, werden für Heizung und Warmwasserbereitung aufgewendet. Eine umweltfreundliche Alternative ist die Nutzung von Fernwärme aus der Kraft-Wärme-Kopplung.

Aktuell werden rund 40 Prozent des Chemnitzer Wärmebedarfs über Fernwärme von eins gedeckt. eins gehört damit zu den 20 großen Fernwärmeversorgern in Deutschland. Das Chemnitzer Fernwärmenetz ist rund 280 Kilometer lang und erstreckt sich über mehrere Stadtgebiete. Mehr als 3.000 Gebäude bzw. Gebäudekomplexe sind an die städtische Zentralheizung angeschlossen. Es werden derzeit in Chemnitz rund 68.000 Wohnungen mit Fernwärme versorgt.

Hintergrund

eins ist der führende kommunale Infrastrukturdienstleister in Chemnitz und der Region Südsachsen. Das Unternehmen mit Sitz in Chemnitz versorgt rund 400.000 Haushalts- und Gewerbekunden mit Erdgas, Strom, Internet, Wärme und Kälte sowie Wasser, entsorgt das Abwasser aus Haushalten, von Gewerbe und Industrie aus Chemnitz sowie Teilen des Umlandes und bietet energienahen Dienstleistungen an. eins liegt mehrheitlich in kommunaler Hand. Mit insgesamt 51 Prozent sind zu zwei gleichen Anteilen die Stadt Chemnitz und der Zweckverband „Gasversorgung in Südsachsen“, ein Zusammenschluss von 117 Städten und Gemeinden, beteiligt. Weitere Gesellschafter sind die Thüga AG und die enviaM AG. Mit einem Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Euro (Geschäftsjahr 2022) gehört eins zu den größten Unternehmen der Region. Rund 1.200 Mitarbeitern arbeiten in der eins-Gruppe. Über 75 Prozent der Wertschöpfung fließen in die von eins versorgten Kommunen zurück. eins hat seit dem Jahr 1990 in Südsachsen mehr als 3,3 Milliarden Euro in die Infrastruktur und die Versorgungssicherheit investiert. Im Durchschnitt der nächsten Jahre sind dafür jährlich weit über 150 Millionen Euro geplant. Der Energiedienstleister engagiert sich für Jugend, Umwelt, Sport, Kultur und soziale Projekte im angestammten Versorgungsgebiet. eins gehört laut einer großen bundesweiten Untersuchung im November 2022 im Auftrag von DIE WELT zu Deutschlands besten Arbeitgebern. Dem Unternehmen wird eine sehr hohe Attraktivität bescheinigt. Weitere Informationen unter www.eins.de