07.01.2022

aquistore – Mitteldeutsche Studie zu Aquiferspeichern verdeutlicht Potential für fossilfreie Wärmeversorgung

Aquifere bieten großes Potential zur Speicherung von Wärme und Kälte und ermöglichen die Nutzung bisher nicht nutzbarer Abwärme, um den zeitversetzten Bedarf an niedertemperaturiger Wärme in Quartieren, kommunalen Komplexen, Gewerbegebieten oder ähnlichem zu decken.

Das geförderte Vorhaben aquistore widmete sich bis Mitte Dezember 2021 der künftigen Nutzung der Aquifere der Innovationsregion Mitteldeutschland für die Speicherung von Wärme und Kälte, mit dem Ziel, fossile Energieträger zur Wärmeversorgung abzulösen und als Alternative „kalte“ Nahwärmenetze zu etablieren. Aus dem Schlussbericht geht hervor, dass die Aquifere der Region ein lukratives Potential zur Speicherung von Wärmeenergie bieten, die mittels Wärmepumpen zum Heizen und Kühlen genutzt werden kann – und dies wesentlich wirtschaftlicher gegenüber konventionellen Heizungen. Für Investoren, Gemeinden und Genehmigungsbehörden liefern die Studienergebnisse eine gute Grundlage zur Initiierung von Projekten der saisonalen geogenen Wärme- bzw. Kältespeicherung an geeigneten Standorten. Hierfür wird eine Checkliste zur Verfügung gestellt.

Die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) bietet hohe Fördersätze zu dieser Möglichkeit der erfolgreichen Transformation der regionalen Wärmeversorgung.

Die wichtigsten Studienergebnisse im Überblick:

  • Es besteht ein riesiges Potential in der Region Mitteldeutschland an zum Kühlen und Heizen nutzbarer Aquifere (Grundwasserleiterkomplexe – 1000 Mal größer als die größten künstlich hergestellten Pufferspeicher).

  • Aquifere bieten die Möglichkeit für eine wesentlich bessere Kühlung im Sommer als mit herkömmlichen Kühlsystemen. Anders als Luftkühler sind sie krisenfest und funktionieren auch bei über 40°C Außentemperatur.

  • Aquifere bieten die Möglichkeit, die im Sommer als Abfall zu entsorgende Abwärme oder nicht nutzbarer Sonnenenergie zu speichern.

  • Die gespeicherte Wärmeenergie kann mit der Nutzung von Wärmepumpen gegenüber konventionellen Heizungen wesentlich wirtschaftlicher nutzbar gemacht werden.

  • Durch "kalte", intelligente Wärmenetze können Angebot und Nachfrage von einander entkoppelt werden.

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Bernd Felgentreff
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