28.04.2021

Wie sieht die Mobilität der Zukunft aus? Dresdner Mobilitätsplan 2035+

Die Landeshauptstadt Dresden erarbeitet bis 2023 eine Strategie für die Mobilitäts- und Verkehrsentwicklung, den Dresdner Mobilitätsplan 2035+. „Er soll der Fahrplan in die Zukunft werden, damit wir alle künftig bequem, flexibel und sicher unterwegs sein können. Ein Fahrplan, mit dem wir uns eine urbane, lebenswerte Stadt erhalten und eine wirksame Antwort auf die Klimakrise geben“, erläutert Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn. Der Plan baut auf dem Verkehrsentwicklungsplan (VEP) 2025plus auf und ist dessen Fortschreibung und Neuausrichtung auf die aktuellen Herausforderungen.

Wie gestalten wir die klima- und stadtverträgliche Mobilität der Zukunft? Wie werden sich Digitalisierung und Automatisierung auf die Mobilität in der Stadt auswirken? Wie gewinnen wir in einer zunehmend überwärmten Innenstadt öffentlichen Raum zurück, in dem wir uns gern aufhalten? Wie viele Parkplätze werden in Zukunft noch benötigt, und können wir daraus nicht mehr Grünflächen, Parks oder Spielplätze machen? Wie schaffen wir Anreize für eine individuelle Mobilität ohne eigenes Auto? Und wie garantieren wir, dass eine umweltfreundliche Mobilität für alle erreichbar und nicht primär eine Frage des Geldbeutels ist? Bürgermeister Kühn: „Dies sind drängende Fragen, auf die die Landeshauptstadt Dresden mit dem Dresdner Mobilitätsplan 2035+ Antworten geben möchte. Mit der Arbeit starten wir jetzt. Wir beteiligen die Stadtgesellschaft und rufen den Dresdner Mobilitätsdialog 2035+ ins Leben.“

Warum wird dieses Konzept erarbeitet?

„Stichworte wie Elektromobilität, Digitalisierung, automatisiertes Fahren, Sharing, bezahlbare Mobilität und CO2-Emissionen zeigen auf, dass die aktuellen Entwicklungen einen strategischen Rahmen brauchen“, zählt der Bürgermeister die Herausforderungen auf. Der VEP 2025plus wurde 2014 vom Stadtrat beschlossen. In den vergangenen Jahren haben sich viele Rahmenbedingungen geändert, so dass dieser dringend fortgeschrieben werden muss. Deutlich sichtbar verändert sich die Mobilität der Dresdnerinnen und Dresdner. Es gibt mittlerweile neue Ziele, Konzepte und Beschlüsse des Stadtrats. Das sind insbesondere ein Integriertes Klimaschutzkonzept und der Luftreinhalteplan, ferner das Radverkehrskonzept. Der Anteil des ÖPNV soll auf 30 Prozent an allen Wegen gesteigert werden.

Welche Ziele hat dieses Mobilitätskonzept der Zukunft?

Die inhaltliche Ausrichtung des Mobilitätsplans wird von übergeordneten Zielen bestimmt. „Priorität hat, dass wir die Klimaschutzziele erreichen und einhalten und damit unser aller Lebensqualität wahren. Deshalb ist ein Umsteuern notwendig“, ordnet Stephan Kühn ein. „Das diskutieren wir gemeinsam mit vielen Beteiligten: Mit den Dresdnerinnen und Dresdnern, Initiativen, Verbänden und Vereinen, mit Institutionen, der Wissenschaft und der Politik“, so Kühn weiter.

Wer wirkt an der Erarbeitung mit?

Der Dresdner Mobilitätsplan 2035+ wird von zahlreichen Fachleuten aus der Stadtverwaltung erarbeitet. Er wird wissenschaftlich begleitet und in verschiedenen Gremien abgestimmt. Der Stadtrat beschließt die Entwicklungsziele, das Vorzugsszenario und das finale Konzept. Um die Interessenvielfalt der Stadtgesellschaft einzubeziehen, kommt der Mitwirkung von Bürgerinnen und Bürgern ein besonderer Stellenwert zu. Dazu wird es eine Bürgerbeteiligung geben – den Dresdner Mobilitätsdialog 2035+.

Dresdner Mobilitätsdialog 2035+

Um die vielfältigen Interessen der Stadtgesellschaft möglichst gut zu berücksichtigen, werden 60 Personen den Dresdner Mobilitätsdialog 2035+ gestalten: zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger sowie Vertreterinnen und Vertreter der Wissenschaft, Politik, Verbände, Vereine und Institutionen. Gemeinsam werden sie über die künftige Mobilität in Dresden nachdenken, diskutieren und Entscheidungen vorbereiten.

>> zur Pressemitteilung der Landeshauptstadt Dresden vom 28.04.2021