30.04.2019

Dresden & Volkswagen Sachsen: Erfolgreiche Partnerschaft für Innovationen

Bilanz der Zusammenarbeit zur „Mobilität der Zukunft“

Im November 2016 haben die Landeshauptstadt Dresden und Volkswagen Sachsen eine Vereinbarung zur Kooperation zum Thema „Mobilität der Zukunft“. Sie sind mit dem gemeinsamen Ziel angetreten, Dresden zu einer Modellstadt für nachhaltige und integrierte urbane Mobilität zu entwickeln. „Wir sind auf einem guten Weg, die von uns gesteckten Ziele zu erreichen. Ich freue mich sehr, dass unsere Kooperation Früchte trägt“, sagt Dr. Robert Franke, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung. „Viele innovative Projekte sind bereits umgesetzt. Schritt für Schritt haben wir neue Kapitel unserer erfolgreichen Kooperation geschrieben. Es ist eine starke Partnerschaft für Innovationen entstanden“, ergänzt Lars Dittert, Standortleiter der Gläsernen Manufaktur.

Eine Zusammenarbeit wurde insbesondere bei den Themen Elektromobilität, vernetztes Fahren sowie der Entwicklung von Software für innovative Mobilitätslösungen vereinbart. „Im Kern geht es darum, die Mobilität in unserer Stadt sauberer, leiser, komfortabler und sicherer zu machen“, erklärt Franke. Dafür wurden vier Kernbereiche in der Kooperationsvereinbarung fokussiert: Joint Research Lab, Smart City Dresden, Advanced Mobility Academy und Business Inkubator.

Joint Research Lab: Volkswagen hat eine neue Forschungs- und Entwicklungseinheit nach Dresden geholt – eine Erprobungsstation, in der grenzüberschreitend Fahrerassistenzsysteme erprobt und freigefahren werden. 25 Personen sind dort heute beschäftigt.

„Wir sind ferner in der Vorbereitung eines neuen Software Development Center Produktion, in dem IT-Experten an Software-Lösungen für die Automobilfabrik 4.0 tüfteln. Und mit dem Ausbau der Technologie-Kompetenz in der Gläsernen Manufaktur wurden im Bereich Produktion 4.0 etwa in Kooperation mit dem Startup Wandelbots neue Automatisierungstechniken und -anwendungen entwickelt“, betont Dr. Carsten Krebs, Leiter Unternehmenskommunikation Volkswagen Sachsen. In den nächsten Wochen findet die Einweihung des neuen IT-Centers statt.

Smart City Dresden: Die Stadtverwaltung stattet den kommunalen Fuhrpark schrittweise mit E-Fahrzeugen aus. Dafür besteht ein Rahmenvertrag mit Volkswagen über 35 Fahrzeuge. 15 wurden bereits abgerufen. Unter anderem sind Ende 2018 zwei E-Golf an die Dresdner Feuerwehr und im Januar 2019 sieben weitere an das Ordnungsamt übergeben worden.

Volkswagen hat gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Travipay-Premium nach Dresden geholt. Es ermöglicht schrankenloses und bargeldloses Parken in sieben Dresdner Parkhäusern.

An der Gläsernen Manufaktur gibt es seit April 2019 einen offiziellen Mobilitätspunkt der Stadt, der zweite nach dem MOBIpunkt am Pirnaischen Platz. Bis 2022 sollen mehr als 30 solcher MOBIpunkte entstehen. Sie bündeln die Mobilitätsangebote Straßenbahn, Bus, Leihrad und Carsharing sowie Ladesäulen für E-Autos und auch E-Bikes an einem Ort. So wird ein schnelles Umsteigen zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln möglich.

Die Stadt baut die Ladeinfrastruktur massiv aus – von 51 auf 206 Ladepunkte bis Ende 2020. 40 Prozent davon werden sogenannte Schnell-Lader sein. Die Stadt warb dazu im Rahmen des Sofortprogramms „Saubere Luft“ Fördermittel in Höhe von rund 10,6 Millionen Euro ein. Mit weiteren Partnern hat die Landeshauptstadt Vereinbarungen zur Schaffung von zusätzlicher Ladeinfrastruktur getroffen.

Um die Kooperationsziele zeitnah umsetzen zu können, wurde ein Beschluss zur Entwicklung der Landeshauptstadt Dresden zur Modellstadt für Elektromobilität verabschiedet, der u.a. die Umstellung des städtischen Fuhrparks auf E-Fahrzeuge forcieren soll. Außerdem ist vorgesehen, im Stadtgebiet das Fahren von Elektrofahrzeugen zu fördern und damit auch Ladeinfrastruktur, kostenloses Parken an Ladepunkten und später kostenloses Parken auf öffentlichen Parkplätzen. Hochautomatisiertes Fahren soll unterstützt werden im Stadtzentrum. Dazu ist es nötig, Verkehrsinfrastruktur, Lichtsignalanlagen und die Verkehrsleitzentrale zu ertüchtigen, E-Carsharing an den intermodalen Mobilitätspunkten so möglich werden.

Advanced Mobility Academy: Volkswagen hat den Future Mobility Campus eröffnet, das erste Schülerlabor für Elektromobilität in Dresden. In dem Labor können Schulklassen von der 3. bis zur 9. Klasse, Physik-Unterricht live in der Gläsernen Manufaktur erleben. Der Campus ist das 12. Schülerlabor der Landeshauptstadt Dresden.

Es sind zudem Kooperationen mit SAP und Berufsschulzentren in Dresden, Radebeul und Meißen vereinbart. Dort laufen individuelle Programme. In Lehrveranstaltungen wird systematisch Wissen durch Kompetenzträger der HTW Dresden und Volkswagen Sachsen zum Thema Elektromobilität ausgetauscht.

Business Inkubator: Es wurde der Volkswagen Future Mobility Inkubator in der Gläsernen Manufaktur aufgebaut. Diesen haben inzwischen 17 Startups, die an Mobilitätslösungen der Zukunft arbeiten, durchlaufen. „Mit zehn Startups arbeiten wir immer noch zusammen“, erklärt Dr. Krebs. „Und vier der Startups haben nach der Zeit im Inkubator rund 165.000 Euro aus unserer Innovationsförderung eingeworben. Damit können sie ihre Ansätze weiterentwickeln und in Dresden umsetzen“, ergänzt Franke.

Die Landeshauptstadt kümmert sich auch um das Thema Unterbringung. „Hier konnten wir mit dem The Student Hotel einen hervorragenden Partner gewinnen“, erklärt Franke. „Wir testen aber auch außerhalb der Innovationsförderung Projekte in der Stadt und suchen nach Kooperationspartnern für die Startups aus dem Inkubator“, so Franke weiter.

>> Zur Pressemitteilung der Landeshauptstadt Dresden