29.07.2019

DBI beteiligt sich an UK-German Workshop on Hydrogen Energy

Zusammenarbeit mit der Universität Leeds (UK) im Bereich der Wasserstoffversorgung

Die Stadt Leeds und die mitteldeutsche Chemieregion Halle-Leipzig haben gemeinsame Ziele – den Aufbau einer Wasserstoff-Energieversorgung für urbane Ballungszentren. Beide Regionen verbinden gleiche Interessen zur Durchsetzung der Energiewende.

Am 24. Juli fand an der School of Chemical and Process Engineering der University of Leeds ein erster deutsch-britischer Workshop statt, der einen intensiven Austausch zwischen zwei Wasserstoff-Regionen einleiten soll. Die Arbeitsgruppe Thermofluid Dynamics unter der Leitung von Dr. Jungfeng Yang hatte diesen Workshop ausgerichtet, um zwei Initiativen zusammenzubringen, die sich mit der Entwicklung einer Wasserstoff-Wirtschaft in der Energieversorgung beschäftigen. Das vollständige Workshop-Programm finden Sie hier.

Der Direktor der Wasserstoffinitiative Prof. Timothy Cockerill stellte die Initiative „H2CORE – UK’s Hydrogen Corridor“ vor. Ein Konzept, das die Versorgung von Leeds mit Wasserstoff aus der nahegelegenen Chemieregion Teeside vorantreiben möchte. Das Vorhaben wird von der Britischen Regierung großzügig mit ca. 30 Mio. Pfund gefördert. Die Stadt Leeds unterstützt die britische Wasserstoff-Initiative und begleitet weitere Projekte für eine innerstädtische Umwandlung der Gasversorgung. Sie hat sich eine Wasserstoffversorgung auf die politische Agenda geschrieben. Der Vertreter des City Council, Dr. Tom Knowland, sprach dazu besonders den gesellschaftspolitischen Impact für die Implementierung eines neuen und decarbonisierten Energieträgers an. Prof. Hartmut Krause (TU Bergakademie Freiberg, DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH und Gründungsmitglied der HYPOS-Initiative) stellte im Gegenzug die HYPOS-Initiative „Hydrogen Power & Storage East Germany“ vor, die ein ähnliches Konzept für die mitteldeutsche Chemieregion verfolgt und nun im Rahmen der Reallabore der Energiewende aus dem Bundeswirtschaftsministerium eine Förderung für die Umsetzung der Forschungsergebnisse erhalten wird.

Der zweite Teil des Workshops war den wissenschaftlich-technischen Fragen einer Wasserstoffversorgung in der Energiewirtschaft gewidmet. So stellte Prof. Derek Bradley (Universität Leeds) Untersuchungen zur Änderung der verbrennungstechnischen Eigenschaften von Erdgas und Wasserstoff vor, wie sie insbesondere für die Sicherheitstechnik und die Entwicklung von industriellen Brennern interessant sind. Dr. Sumit Roy von der Universität Newcastle präsentierte die Ergebnisse einer Wasserstoff-Verbrennungskraftmaschine für den KWK-Betrieb, deren Schwerpunkt die Minimierung von NOx-Emissionen war. Über die Messung von Verbrennungseigenschaften von Wasserstoff-

Erdgas-Gemischen berichtete Herr Sven Eckardt (TU Bergakademie Freiberg). Ergänzend berichtete Prof. Krause über Fragen des Betriebes von Wasserstoffnetzen in der urbanen Energieversorgung im Forschungsprojekt H2-Netz der HYPOS-Initiative. Der Workshop wurde abgeschlossen durch eine Poster-Session sowie die Besichtigung der Verbrennungslabore an der Universität Leeds.

Während des Workshop gab es zahlreiche Diskussionen über Parallelen und auch mögliche Synergien zwischen den Projekten. Dr. Yang fasste die Veranstaltung mit dem Wunsch zusammen, dass der Austausch über die Projektergebnisse regelmäßig fortgeführt werden sollte. Prof. Krause bekräftigte diesen Wunsch mit einer Einladung nach Freiberg zur Entwicklung gemeinsamer Projekte auf europäischer Ebene.

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