Fachgespräch „Regelung künftiger Energiesysteme mit weitgehend dezentraler, volatiler Energieerzeugung“
Bei einem künftig weit höheren Anteil erneuerbarer Energien und dezentraler Einspeisung werden Spannungshaltung und Stromqualität, sowie möglicherweise auch teilweise die Frequenzhaltung nicht mehr allein in der Verantwortung des Netzbetreibers realisiert werden können. Die Zahl der an der Netzregelung beteiligten Akteure wird voraussichtlich innerhalb der nächsten 10 Jahre von ca. 1000 auf mehrere Millionen steigen.
Darüber hinaus führt ein höherer Anteil regenerativer Energieeinspeisung voraussichtlich nicht zu einem Sinken der Residuallast. Daraus resultiert die Notwendigkeit, neuartige Aggregate, insbesondere Speicher und Spitzenlastkraftwerke, in das Energiesystem zu integrieren und vorhandene Erzeugungs- und Lastflexibilität optimal zu nutzen. Ein erfolgversprechender Ansatz zur Beherrschung der damit verbundenen Herausforderungen ist der Einsatz von verteilten, autonomen Regelungsstrategien.
ZEIT
22. März 2017, 15:00 Uhr – 18:00 Uhr
ORT
Universität Leipzig
Augustusplatz 10, 04109 Leipzig
Paulinum (Raum wird noch bekannt gegeben)
REFERENTEN
Hans Roman, Elektrotechischen Sammlung Markkleeberg
„Systemregelung aus Sicht eines Netzbetreibers“
Systemregelung Gestern 1990 (Prinzip)
Systemregelung Heute (Probleme)
Systemregelung Morgen (Anforderungen)
Bernhard Rindt, egrid applications & consulting GmbH, Geschäftsführer
"Sind digitale Netze auch automatisch intelligente Netze?“
Netzmessungen temporär/ dauerhaft
Datenhosting und -auswertung im grid-control
Einbinden von Regelkomponenten
Zellulare Inselnetze und Schwarzstart
Annika Magdowski, Dr. Sebastian Janczik, Leipziger Institut für Energie, Hamburg
"Einfluss flexibler Erzeugungs-/Verbrauchssysteme auf bestehende Versorgungsgebiete und Ansätze einer dezentral optimierten Steuerung"
Herausforderungen im Energiesystem
Energiesystemmodellierung unter Berücksichtigung volkswirtschaftlicher Kosten
Tendenzen und mögliche Entwicklungen des Energiesystems
ANMELDUNG
Die Teilnahme am Fachgespräch ist kostenlos.
Ihre Anmeldungen richten Sie bitte bis zum 17.03.2017 an Frau Irina Kleshch.