21.10.2016

e-World 2017: Pressefach DREWAG Netz GmbH

Schwerpunkt des Forschungsprojekts SysDL 2.0 ist:  die systemtechnischen Grund­lagen für eine koordinierte Bereitstellung von dezentralen Systemdienstleistungs (SDL)-Vorprodukten zu entwickeln und prak­tisch zu validieren. Die  SDL – Produktion generiert  sich aus den im Verteilnetz befindlichen fremdbetriebenen Erzeugungsanlagen (EZA). Die Erprobung erfolgt in Verteilnetzen (VNB) der ENSO  NETZ,  Mitnetz und TEN  unter Berücksichtigung der unternehmensspezifischen Netz­topologien.

Als Basis der Untersuchungen in SysDL 2.0 werden netzstabilisierende Spannungs-, Blind- und Wirkleistungskorrekturoptionen, bezogen auf bestimmte Anwendungsfälle (Use Cases), an definierten Übergabepunkten der 50Hertz  zu den VNB’s  eruiert.

Die  vom Technologiekonzern SIEMENS in enger Kooperation mit der TU Dresden/ Uni Kassel/IWES Kassel und DNV GL (KEMA)  zu entwickelnden Netzführungsstrategien (auch als SysDL2.0-Modi bezeichnet) erfolgen  auf der Grundlage  der (zu diesem Zeitpunkt) zur Verfügung stehenden dezentralen Ressourcen dritter EZA .

Die SysDL2.0 – Modi unterstützen das enge und echtzeitfähige Abstimmungserfordernis der VNB‘s mit den Anfor­derungen des ÜNB  und schlagen eine zielgrößenorientierte  Arbeitspunktverschiebung relevanter  EZA den  Netzbetreibern  vor. 

Kern­aufgaben des Vorhabens SysDL 2.0 sind:

  • die Ableitung von technischen Rahmenbedingungen zur Sicherstellung von SDL- Vorprodukten aus dem Verteilnetz

  • die Entwicklung von Optimierungsalgorithmen (SysDL2.0 - Modi U/Q/P) für die verteilte Erbringung von SDL-Vorleistungen und deren topologische Wirksamkeit

  • die Entwicklung einer geeigneten, fehlertoleranten Systemarchitektur und deren Abgleich mit Referenzarchitekturen in der internationalen IEC-Standardisierung die Definition einer einheitlichen, automatisierbaren Schnittstelle VNB/ ÜNB,

  • die Simulation bzw. nachfolgende Umsetzung des Systemkonzepts SysDL 2.0 in einem Demonstrator in den Netzgebieten von EVD (Energieverbund Dresden DREWAG NETZ UND ENSO NETZ), MITNETZ, TEN und 50Hertz.

  • Der Aufbau des Demonstrators erfolgt unter maßgeblicher Mitwirkung von F&S Prozessautomation, dem KMU im Konsortium

Im weiteren  Projektfortschritt werden zukünftige Anforderungen (10-20 Jahre) innerhalb der Regelzone 50 Hertz, alternativ: synthetische Netzmodelle der VNB, modelliert. Anhand von EZA-Zubauszenarien wird ebenfalls SDL-Vorleistungsbedarf und -potential eruiert. Die Robustheit der entwickelten Betriebsmodi auf weitere  vergleichbare Netzgruppen, anhand von zu bildenden Netzklassen, wird nachgewiesen.

Zur Projektabrundung werden Prämissen für die involvierten Marktrollen und deren Geschäftsmodelle durch TU Dresden eruiert. Daraus lassen sich Empfehlungen an die Politik  zur Skalierbarkeit  der demonstrierten Lösung innerhalb Deutschlands, unter Beachtung einer europäischen Konformität, ableiten.

Weiter Informationen finden Sie auf der Website der DREWAG Netz GmbH.